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Gartenprobleme was tun?
Schnecken gehören im Hausgarten zu den gefürchtetsten Schädlingen. Es sind vorwiegend Nacktschnecken
(Schnecken ohne "Haus"), die Pflanzen über Nacht oder an einem feuchten Tag bis zum Stängelansatz abfressen.
Weinbergschnecken (die großen Gehäuseschnecken) werden selten als Gartenschädlinge auffällig. Sie wohnen oft an Wegrändern und in Gebüschen auf kalkhaltigem Boden und ernähren sich vorwiegend von welkenden Pflanzenteilen. Sie sind durch die Bundesartenschutzverordnung geschützt. Quelle: Nabu Niedersachsen
Oft sieht man kleine Gehäuseschnecken im Garten. Meist sind es Garten-Bänderschnecken, die es in Gelb und in Cremeweiß mit braunen Ringeln gibt. Manchmal sitzen sie in feuchten Lagen dicht an dicht auf den Johannisbeerzweigen oder an anderen Gehölzen. Auch sie sind nicht schädlich, sondern ernähren sich von Algen, die sie von den Zweigen abgrasen.
Schädliche Schnecken findet man bei uns vorwiegend unter den Nacktschnecken (Schnecken ohne Haus). Trotzdem, nicht alle Nacktschnecken werden zur Plage im Garten. Beispielsweise sind die heimischen, bis 25 cm langen Schnegel ("Egelschnecken") recht selten und nur in naturnahen Landschaften zu finden. Der Tigerschnegel verzehrt sogar (mehr oder weniger zuverlässig) andere Nacktschneckenarten und ist damit ein natürlicher Feind der aus Gärtnersicht schädlichen Wegschnecken. Dazu gibt es jedoch unterschiedliche Meinungen auch in der Wissenschaft: Eigentlich sei der Tigerrschnegel ein Allesfresser, der Pilze, Aas und notfalls auch Pflanzen frisst, andere haben beobachtet und gefilmt wie er (möglicherweise nur in einer bestimmten Lebensphase) andere Nacktschnecken angreift und anfrisst. In manchen Klimata kann er wohl je nach Futtterangebot auch zum Pflanzenschädling werden, beispielsweise soll das in Florida beobachtet worden sein. Bei uns schwören aber viele Hobbygärtner auf diesen Verbündeten im Kampf gegen die schädlichen Wegschneckenarten.
Wer bei uns einen Tigerschnegel oder sein Eigelege findet (siehe Bild), kann sich freuen, denn der Tigerschnegel ernährt sich bei uns von Pilzen, welken Blättern und Wegschnecken, selten von lebenden Pflanzen (nach Hobbygärtner-Beobachtungen).
(Bildquelle: Lokilech, → CC BY-SA 3.0, via → Wikimedia Commons)
Anders sieht es bei den Wegschnecken aus. Wegschnecken sind meist braune, rötliche oder dunkle Nacktschnecken. Schon wenige Wegschnecken können sich zur Plage entwickeln. Eine Spanische Wegschnecke legt beispielsweise bis 400 kugelige weiße Eier (die Eier vom Tigerschnegel sind eher glasig).
Die Spanische Wegschnecke ist übrigens angeblich nicht aus Spanien, möglicherweise auch keine neu eingewanderte Art, sondern schon länger bei uns heimisch als angenommen. Sie hat sich möglicherweise deshalb in den letzten Jahrzehnten stärker vermehrt, weil sie trockenheitsverträglicher zu sein scheint.
Die verschiedenen Wegschnecken lassen sich optisch nicht eindeutig bestimmen und selbst Wissenschaftler, die mit Präparaten oder genetischen Methoden arbeiten, haben ihre Schwierigkeiten mit der Taxonomie der Gattung.
Wegschnecken werden vor allem dann zur Plage, wenn sie nicht von ihren Gegenspielern wie Igel, Ratten, Frösche, Salamander, Hühnern, Laufkäfern und vielen anderen natürlichen Feinden eingedämmt werden. Vor allem die Spanische Wegschnecke ist ein bedeutsamer Schädling im Garten - was daran liegen soll, dass sie sich mit einem bitteren, besonders zähen Schleim vor solchen Fressfeinden schützt.
Besonders beliebt bei den Wegschnecken sind zarte, saftige Jungpflanzen: In manchen Gärten ist es fast unmöglich Salat oder Sonnenblumen anzubauen.
Wenn man ein wenig über Schnecken, insbesondere Schadschnecken weiß, hat man bessere Chancen bei ihrer Bekämpfung: Schnecken bestehen zu 85 % aus Wasser. Ihre Haut schützt sie kaum vor Austrocknung durch die Sonne, daher müssen sie sich tagsüber an trockenen Tagen in feuchten Winkeln verstecken (in Erdritzen und unter Pflanzen und Steinen). Nachts und an regnerischen, trüben Tagen werden sie aktiv, fressen Löcher in die Blätter, fressen an Früchten, nagen die Stängel an und weiden frisch aufgelaufene oder gepflanzte Jungpflänzchen radikal ab.
Am besten bewährt hat sich gegen Schnecken die Kombination folgender Methoden:
Seit einiger Zeit gibt es Schnecken-Globuli (Helix tosta). Das sind Kügelchen zur homöopathischen Schneckenbekämpfung, die unter Rühren in Wasser aufgelöst. Nachdem man das Wasser ein paar Stunden stehen gelassen hat, gießt man damit. Die Schnecken-Globuli enthalten geröstete Schneckenhäuser. Der Bekämpfungserfolg wird von Fachleuten bezweifelt.
Mit Slug-Gone-Schafwoll-Pellets werden Barrieren um die Pflanzen gezogen, siehe auch -> Schafwoll-Pellets - die neue Wunderwaffe?
Weitere Schneckenbekämpfungstipps bei → Schneckenbekämpfung, beispielsweise mit Hilfe von Indischen Laufenten (gartensaison.de) und bei → Schnecken und wie man Gartenpflanzen vor ihnen schützt (tinto bloggt).
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Hinweis zu Pflanzenschutzmitteltipps:
Bitte beachten Sie, dass sich die Zulassungen für Pflanzenschutzmittel ständig verändern.
Aktuelle Informationen finden Sie beim -> BVL