Garten- und Pflanzengesundheit - gartenprobleme.de

Gartenprobleme was tun?

Schnecken im Garten

Nur schädliche Schnecken bekämpfen!

Nacktschnecke im Kohl
Schnecken gehören im Hausgarten zu den gefürchtetsten Schädlingen. Es sind vorwiegend Nacktschnecken (Schnecken ohne "Haus"), die Pflanzen über Nacht oder an einem feuchten Tag bis zum Stängelansatz abfressen.


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Weinbergschnecken

Weinbergschnecken (die großen Gehäuseschnecken) werden selten als Gartenschädlinge auffällig. Sie wohnen oft an Wegrändern und in Gebüschen auf kalkhaltigem Boden und ernähren sich vorwiegend von welkenden Pflanzenteilen. Sie sind durch die Bundesartenschutzverordnung geschützt. Quelle: Nabu Niedersachsen


Kleine Gehäuseschnecken

Oft sieht man kleine Gehäuseschnecken im Garten. Meist sind es Garten-Bänderschnecken, die es in Gelb und in Cremeweiß mit braunen Ringeln gibt. Manchmal sitzen sie in feuchten Lagen dicht an dicht auf den Johannisbeerzweigen oder an anderen Gehölzen. Auch sie sind nicht schädlich, sondern ernähren sich von Algen, die sie von den Zweigen abgrasen.


Schnecken als Pflanzenschädlinge im Garten

Schädliche Schnecken findet man bei uns vorwiegend unter den Nacktschnecken (Schnecken ohne Haus). Trotzdem, nicht alle Nacktschnecken werden zur Plage im Garten. Beispielsweise sind die heimischen, bis 25 cm langen Schnegel ("Egelschnecken") recht selten und nur in naturnahen Landschaften zu finden. Der Tigerschnegel verzehrt sogar (mehr oder weniger zuverlässig) andere Nacktschneckenarten und ist damit ein natürlicher Feind der aus Gärtnersicht schädlichen Wegschnecken. Dazu gibt es jedoch unterschiedliche Meinungen auch in der Wissenschaft: Eigentlich sei der Tigerrschnegel ein Allesfresser, der Pilze, Aas und notfalls auch Pflanzen frisst, andere haben beobachtet und gefilmt wie er (möglicherweise nur in einer bestimmten Lebensphase) andere Nacktschnecken angreift und anfrisst. In manchen Klimata kann er wohl je nach Futtterangebot auch zum Pflanzenschädling werden, beispielsweise soll das in Florida beobachtet worden sein. Bei uns schwören aber viele Hobbygärtner auf diesen Verbündeten im Kampf gegen die schädlichen Wegschneckenarten.

Tigerschnegel Eiablage

Wer bei uns einen Tigerschnegel oder sein Eigelege findet (siehe Bild), kann sich freuen, denn der Tigerschnegel ernährt sich bei uns von Pilzen, welken Blättern und Wegschnecken, selten von lebenden Pflanzen (nach Hobbygärtner-Beobachtungen).
(Bildquelle: Lokilech, → CC BY-SA 3.0, via → Wikimedia Commons)

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Anders sieht es bei den Wegschnecken aus. Wegschnecken sind meist braune, rötliche oder dunkle Nacktschnecken. Schon wenige Wegschnecken können sich zur Plage entwickeln. Eine Spanische Wegschnecke legt beispielsweise bis 400 kugelige weiße Eier (die Eier vom Tigerschnegel sind eher glasig). Die Spanische Wegschnecke ist übrigens angeblich nicht aus Spanien, möglicherweise auch keine neu eingewanderte Art, sondern schon länger bei uns heimisch als angenommen. Sie hat sich möglicherweise deshalb in den letzten Jahrzehnten stärker vermehrt, weil sie trockenheitsverträglicher zu sein scheint. Die verschiedenen Wegschnecken lassen sich optisch nicht eindeutig bestimmen und selbst Wissenschaftler, die mit Präparaten oder genetischen Methoden arbeiten, haben ihre Schwierigkeiten mit der Taxonomie der Gattung.

Wegschnecken im Versteck

Wegschnecken werden vor allem dann zur Plage, wenn sie nicht von ihren Gegenspielern wie Igel, Ratten, Frösche, Salamander, Hühnern, Laufkäfern und vielen anderen natürlichen Feinden eingedämmt werden. Vor allem die Spanische Wegschnecke ist ein bedeutsamer Schädling im Garten - was daran liegen soll, dass sie sich mit einem bitteren, besonders zähen Schleim vor solchen Fressfeinden schützt.

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Besonders beliebt bei den Wegschnecken sind zarte, saftige Jungpflanzen: In manchen Gärten ist es fast unmöglich Salat oder Sonnenblumen anzubauen.


Nacktschnecken-Invasion - was tun?

Wenn man ein wenig über Schnecken, insbesondere Schadschnecken weiß, hat man bessere Chancen bei ihrer Bekämpfung: Schnecken bestehen zu 85 % aus Wasser. Ihre Haut schützt sie kaum vor Austrocknung durch die Sonne, daher müssen sie sich tagsüber an trockenen Tagen in feuchten Winkeln verstecken (in Erdritzen und unter Pflanzen und Steinen). Nachts und an regnerischen, trüben Tagen werden sie aktiv, fressen Löcher in die Blätter, fressen an Früchten, nagen die Stängel an und weiden frisch aufgelaufene oder gepflanzte Jungpflänzchen radikal ab.


Schnecken bekämpfen mit Erfolg

Am besten bewährt hat sich gegen Schnecken die Kombination folgender Methoden:

  • Für Vielfalt im Garten sorgen und natürliche Gegenspieler der Schnecken im Garten fördern: Das sind beispielsweise Igel, Vögel, Kröten, Blindschleichen, Laufkäfer und andere Insekten. Man kann ihnen mit Laub-, Steinhaufen und Nisthilfen den Aufenthalt angenehm machen. Der Garten sollte nicht zu aufgeräumt sein, damit sich die Tiere verstecken können, Nahrung finden und sich sicher fühlen.

    Igel im Garten - guter Schneckenvertilger
  • Gemüsebeeten grundsätzlich einen offenen, sonnigen Platz im Garten geben
  • Versteckmöglichkeiten für Schnecken beseitigen (kein hohes Gras um gefährdete Beete - Rasenkanten schneiden*)

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  • Durch häufige Bearbeitung der Bodenoberfläche (oberste 2 cm) und die richtige Gießtechnik (nur in den Wurzelbereich gießen) den obersten Boden feinkrümelig und trocken halten. Allerdings fördert trockener Boden das Auftreten von Kohlerdflöhen (kleine Käfer), die vor allem junge Radieschenpflanzen durchlöchern - in dem Fall bringt man besser eine schneckensichere Beetumrandung an und hält den Boden relativ gleichmäßig feucht.
  • Einzelne Pflanzen wie Salat oder Kohlrabi lassen sich gut mit einem Schneckenkragen schützen. Durch das nach außen gewinkelte Profil finden die Schnecken den Weg über die Barriere nicht. Für größere Beete ist die Anschaffung nicht ganz billig, allerdings sind sie wiederverwendbar.
  • Schneckenzaun oder andere Barriere um besonders gefährdete Beete anbringen
    Inzwischen gibt es Barrieren für ein ganzes Beet: als Schneckenzaun aus Kunststoff (PET)* oder Schneckensichere Beetkanten aus Blech*, außerdem einen ökologischen Schnecken-Schutzanstrich*, selbstklebendes Kupferband als Schneckenabschreckung*, Schneckenabwehr mit Kupferdrahtgeflechtt* und anderes mehr. Schneckenanstrich, Kupferband und Kupferdrahtgeflecht können auch an Töpfen, Blumenkästen und Hochbeeten auf-/angebracht werden. Schneckenkanten für Hochbeete werden als Barrieren oben auf dem Rand des Hochbeets befestigt.
    Tipp: Es dürfen keine Pflanzenteile oder andere "Brücken" von außen nach innnen oder von innen nach außen hängen!
  • Innerhalb des Schneckenzaunes bereits vorhandene Schnecken sollte man nach Anbringen des Zaunes mit Schneckenfallen (z. B. mit Bierfallen*) abfangen - Bier ist kein Pflanzenschutzmittel, sondern ein so genannter zugelassener "Grundstoff", der in Bierfallen mit Dach gegen Schadschnecken im Freien eingesetzt werden darf -

    Bierfalle im Mischkulturbeet
    Schneckenfalle mit Regendach im Einsatz: Die Falle wird mit Bier befüllt und ins Beet gestellt (nicht eingraben, damit keine Laufkäfer oder andere Nützlinge hineinfallen). Der Geruch lockt die Schnecken an und sie kriechen in die Falle, die man öfter ausleeren sollte. Schneckenfallen gibt es in verschiedenen Variationen bei Amazon*.

    oder/und
  • Regelmäßiges Absammeln der Schnecken unter eigens dafür ausgelegten Brettern, Steinen, Säcken oder an Lockpflanzen (z. B. Tagetes)
    Achtung: Wenn man die abgesammelten Schnecken über den Zaun wirft, kommen sie wieder. Man muss sie also viel weiter weg aussetzen, verfüttern (Enten) oder töten (bitte nicht mit Salz oder anderen langsamen Torturen).
  • Im Herbst unter Kübeln und an anderen Verstecken nach Eigelegen der Schnecken schauen und sie beseitigen. Vorsicht im Herbst beim Einräumen von Kübeln ins Gewächshaus, damit man nicht versehentlich unter dem Rand oder dem Boden versteckte Schnecken und Schneckeneier mitnimmt.
  • Pflanzen in Hochbeeten, Pflanzkisten und Kübeln können mit einem giftfreien Schutzanstrich vor Schnecken geschützt werden - siehe auch Schnexagon
  • Sind viele Regenwürmer im Beet und herrscht Pflanzenvielfalt statt Monotonie im Beet, hilft das gegen Schneckenfraß. Das ergibt jedenfalls eine Untersuchung von Forschern der Universität Wien (Artikel in scinexx).
  • Wer Hühner hat, sollte sie im Herbst, Winter und/oder Vorfühling tagsüber über die Beete laufen lassen. Sie picken Eigelege und Jungschnecken auf. Aber aufpassen, dass die Hühner nicht zur Beute von Greifvögeln, Fuchs oder anderen Räubern werden.
  • Inzwischen nicht mehr ganz neu ist ein umweltfreundliches Schneckenkorn namens Ferramol*, ein Eisen-III-Phosphat, das unschädlich für Igel und andere Tiere ist. Die Erfahrungen zur Wirksamkeit sind gemischt. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit Ferramol gemacht, wenn ich nur um die gefährdeten Pflanzen herum konzentriert gestreut habe.


Schneckenbekämpfung mit Homöopathie

Seit einiger Zeit gibt es Schnecken-Globuli (Helix tosta). Das sind Kügelchen zur homöopathischen Schneckenbekämpfung, die unter Rühren in Wasser aufgelöst. Nachdem man das Wasser ein paar Stunden stehen gelassen hat, gießt man damit. Die Schnecken-Globuli enthalten geröstete Schneckenhäuser. Der Bekämpfungserfolg wird von Fachleuten bezweifelt.


NEU: Schneckenbekämpfung mit Schafwoll-Pellets

Mit Slug-Gone-Schafwoll-Pellets werden Barrieren um die Pflanzen gezogen, siehe auch -> Schafwoll-Pellets - die neue Wunderwaffe?


Noch mehr Tipps

Weitere Schneckenbekämpfungstipps bei → Schneckenbekämpfung, beispielsweise mit Hilfe von Indischen Laufenten (gartensaison.de) und bei → Schnecken und wie man Gartenpflanzen vor ihnen schützt (tinto bloggt).


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Hinweis zu Pflanzenschutzmitteltipps:
Bitte beachten Sie, dass sich die Zulassungen für Pflanzenschutzmittel ständig verändern. Aktuelle Informationen finden Sie beim -> BVL