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Gartenprobleme was tun?
Kohl wird manchmal von Krankheiten und Schädlingen befallen, beispielsweise:
Werden die Blätter von Kohlpflanzen fahl und lassen sich die Kohlpflanzen leicht aus der Erde ziehen, findet man an den Wurzeln meist weiße Maden und später braune Tönnchenpuppen. Das ist ein eindeutiger Hinweis, dass der Kohl von der Kohlfliege heimgesucht wurde. Sie hat ihre Eier abgelegt, aus denen die Maden geschlüpft sind, die sich dann über die Wurzeln hergemacht haben.
Wenn die Kohlfliegenlarven bereits die Wurzeln abgefressen haben, braucht man die Kohlfliege nicht mehr bekämpfen, Pflanzen ohne Wurzeln sind nicht mehr zu retten. Es gibt jedoch eine wirkungsvolle vorbeugende Maßnahme, die man sich fürs nächste Mal merken sollte: Man kann die Beete mit -> Gemüseschutznetzen oder -Vliesen* (Synonyme: Schädlingsschutznetze,Insektenschutzvliese) überspannen - und zwar gleich nach der Pflanzung, so dass die Kohlfliege keine Eier ablegen kann. Die Netze kann man - bei pfleglichem Umgang - mehrere Jahre gegen zufliegende Insekten verwenden.
Zieht man welkende Kohlpflanzen aus dem Boden und findet an den Wurzeln Verdickungen (Bild), die nicht hohl sind, so zeigt dies einen Befall mit Kohlhernie (Plasmodiophora brassicae) einer gefährlichen Pilzkrankheit an Kohlgewächsen. Hohle Verdickungen sind dagegen ein Hinweis auf die Larven des Kohlgallenrüßler (Ceutorhynchus sulcicollis), einem kleinen Rüsselkäfer.
Um der Kohlhernie-Krankheit vorzubeugen, sind beim Kohlanbau Mischkultur sowie eine sehr weite Fruchtfolge zu empfehlen.
Da auch Raps, Senf und Ölrettich zu den Kohlgewächsen gehören, sollte man auf diese als Gründüngung im Gemüsegarten verzichten. Stallmist-Düngung soll sich ebenfalls ungünstig auswirken. Hilfreich gegen Kohlhernie ist dagegen ein relativ hoher pH-Wert von 7.
Ist Kohlhernie einmal aufgetreten, sollte man etwa 6 Jahre lang keinen Kohl und keine Kohlgewächse in dieses Beet pflanzen; Werkzeuge müssen nach der Benutzung in diesem Beet besonders sorgfältig gesäubert, wenn nicht gar desinfiziert werden.
Jeder Schmetterling und jeder Nachtfalter ist in seiner Jugend eine Raupe. Deshalb sollte man sich schlau machen, was für eine Raupe man auf seiner Gartenpflanze entdeckt hat, und überlegen,
ob man sie wirklich loswerden will/muss, bevor man Maßnahmen ergreift. Oft sind die Raupen einer Art auf eine oder mehrere Pflanzen spezialisiert: Die Raupen des Admirals und des Kleinen Fuchses leben auf der Großen Brennessel, die Raupen des Schwalbenschwanzes auf Petersilie, Möhre, Fenchel und Dill (siehe auch -> "Wer Schmetterlinge mag, muss auch Raupen aushalten").
An Kohlgewächsen findet man häufig Raupen vom Kleinen Kohlweißling (Pieris rapae), dem Großen Kohlweißling (Pieris brassicae) sowie von Eulenfaltern (Noctuidae).
Eulen- und Kohlweißlingsraupen können die Blätter von Kohlgewächsen bei Massenauftreten stark schädigen und die Ernte gefährden.
Vorbeugende Maßnahmen und Bekämpfungsmöglichkeiten sind:
Bei der Bekämpfung von Raupen sollte man immer bedenken, dass sie die Jugendstadien von Schmetterlingen und Nachtfaltern sind. -> Wer Schmetterlinge im Garten haben will, der muss auch deren Raupen aushalten.
Für Vögel sind Insekten und deren Jugendstadien eine wichtige Futterquelle - ein zu sauberer Garten ist kein insekten- und damit auch kein vogelfreundlicher Garten.
An Kohl treten außerdem häufig ->
Schnecken und -> Blattläuse
auf, beispielsweise die Mehlige Kohlblattlaus (Brevicoryne brassicae). In einem nützlingsfreundlichen Garten muss oft gar nichts unternommen werden, denn die Igel und Marienkäfer brauchen ebenfalls etwas zu ihrer Ernährung. Falls der Befall zu stark wird, bevor sich Nützlinge einstellen, wählen Sie die umweltverträglichen Maßnahmen, die hier unter dem jeweiligen Stichwort empfohlen werden.
* Werbelink
Hinweis zu Pflanzenschutzmitteltipps:
Bitte beachten Sie, dass sich die Zulassungen für Pflanzenschutzmittel ständig verändern.
Aktuelle Informationen finden Sie beim -> BVL